S t ä d t i s c h e C a n t o r e i L Ü N E B U R G
© 2023 Städtische Cantorei Lüneburg e.V.
Adiemus ist ein Musikprojekt des walisischen Komponisten Karl
Jenkins (* 1944). Zudem ist Adiemus auch der Titel eines
Liedes, das Jenkins 1994 für einen Werbespot der amerikanischen
Fluggesellschaft Delta Air Lines komponierte. Es ist auf
dem Album Songs of Sanctuary vertreten. Karl Jenkins verbindet
harmonischen Chorgesang und Orchester ähnlich wie
Enigma. Die „Sprache“, die dabei verwendet wird, ist eine
Erfindung von Jenkins und besteht aus erdachten Silben
und Wörtern, womit die Sprache bedeutungslos wird und die
Stimme als Instrument in den Vordergrund treten kann.
Vielfach tauchen Worte auf, die stark dem Lateinischen oder
afrikanischen Sprachen ähneln.
The Armed Man: A Mass for Peace ist eine Messe von Karl Jenkins,
mit dem Untertitel „A Mass for Peace“ („Friedensmesse“).
Wie Benjamin Brittens War Requiem ist es ein Antikriegsstück. Es basiert auf Texten der katholischen Messliturgie, die Jenkins mit anderen Quellen, vor allem dem zu einem Volkslied
gewordenen Soldatenlied L’homme armé aus dem 15. Jahrhundert, verband. Es wurde für vierstimmigen gemischten Chor mit zwei Solisten (Sopran und Muezzin) und sinfonische
Orchesterbesetzung geschrieben. Das Werk entstand im Auftrag des Museums Royal Armouries anlässlich der Jahrtausendfeier und markiert zugleich den Umzug des Museums von
London nach Leeds.
25. November 2023
Karl Jenkins
The armed Man
25. Juni 2023
Felix Mendelssohn
Paulus
Paulus op. 36 (MWV A 14) ist das erste der beiden vollendeten Oratorien von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es behandelt Leben und
Wirken des Apostels Paulus. Mendelssohn traf eine gezielte Auswahl darüber, welche Szenen er in seinen Paulus hineinnehmen wollte.
Das Oratorium, in zwei Teile gegliedert, beschreibt den Werdegang vom Saulus zum Paulus, wobei der erste Teil seine Verfolgung der
Christen (Märtyrertod des Stephanus durch Steinigung) schildert und das Damaskuserlebnis der Erscheinung Christi. Der zweite Teil
erzählt von seiner Arbeit als Missionar und von den damit verbundenen Gefahren.
Dass Mendelssohn dramatisch besonders wertvolle Szenen, wie die im Kerker von Philippi und die des Tribunals von Caesarea, nicht
verwendet hat, wurde oft bedauert, doch ging es ihm wahrscheinlich eher um die Umsetzung und Erzählung der Apostelgeschichte als
um die Darstellung von Paulus als Persönlichkeit. Im zweiten Teil kommt der Ton dem einer Predigt sehr nahe. Im Schlusschor zieht
Mendelssohn das Fazit, dass nicht nur Paulus die Gerechtigkeit Gottes durch seine Standhaftigkeit erfährt, „sondern alle, die seine
Erscheinung lieben“. Somit stellt das Oratorium auch eine Aufforderung zur Bekehrung dar.
Felix Mendelssohn