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Städtische Cantorei Lüneburg
9. Juni 2024 | Kloster Lüne
Indes das Verfallsdatum aktueller Chartsongs immer kürzer wird,
sind etliche der klassischen Werke aus der Feder berühmter
Komponisten an Langlebigkeit kaum zu überbieten. Die
Kompositionen sind mit ungebrochener Beliebtheit gefragt. Das
Publikum wird dem Kanon der klassischen Meisterwerke nicht
überdrüssig.
Anlass genug, unsere Augen und Ohren auf ein paar wunderbare
Werke und deren Komponisten zu werfen.
Bach | Händel | Mozart | Vivaldi
Sommerkonzert Meisterwerke
Stabat Mater ist eine Komposition für Chor und Orchester von Karl
Jenkins, die 2008 unter seiner Leitung in Liverpool uraufgeführt
wurde. Der walisische Komponist vertonte das Stabat mater, ein
Gebet aus dem 13. Jahrhundert, das Maria unter dem Kreuz
betrachtet. Er ergänzte das lateinische Gebet durch vertiefende
Texte in mehreren Sprachen. Wie in vielen anderen seiner Werke
gibt es sowohl traditionelle westliche Musik als auch andere
ethnische Einflüsse in Instrumenten und Singweisen, hier
insbesondere aus dem Nahen Osten.
Das Stück gliedert sich in zwölf Sätze und bezieht dabei auch weitere
Vertonungen und Texte mit ein, darunter das ursprünglich für Bryn
Terfel komponierte Ave verum corpus, Lament von Carol Barratt,
sowie Texte aus mittelalterlichen persischen Quellen und dem
antiken Babylon.
Jenkins komponierte das Werk in den Jahren 2006 und 2007. Das
Stabat mater ist ein Gebet in 20 Strophen, das mit der Zeile „Stabat
Mater dolorosa“ (Es stand die Mutter voller Schmerzen) beginnt. Es
betrachtet das Leid, das die Kreuzigung auslöst, aus dem Blickwinkel
der Mutter und bittet sie um Leidensgemeinschaft und Fürbitte. Das
Gebet wurde oft vertont, das mehrsätzige Werk von Jenkins gehört
zu den längsten.
Hörbeispiele