S t ä d t i s c h e C a n t o r e i L Ü N E B U R G
© 2021 Städtische Cantorei Lüneburg e.V.
Der Mann der vielen Karrieren
Karl Jenkins ist Komponist, Oboist, Jazzmusiker und stürmte in den
Neunzigern die Pop-Charts. In den neunziger Jahren war
einer der eindrucksvollsten TV-Werbespots jener der US-Fluglinie
Delta Airlines: Szenen mit Delphinen im Meer und
Flugzeugen vor strahlend blauem Himmel. Dazu ein hymnischer,
betörender, sehnsuchtsvoller Chorgesang, unterstützt
von satten Orchesterklängen über einem suggestiv pulsierenden
Rhythmus. Das klang nach Südsee und gleichzeitig nach
den Weiten der Mongolei. Oder doch nach einem Township in
Johannesburg? Doch dieser Song „Adiemus“ war weder
ein Fund einer Weltumsegelung noch das Ergebnis musik-
ethnologischer Forschungen.
Requiem ist eine klassische Komposition von Karl Jenkins, erstmals aufgeführt und aufgenommen im Jahr 2005. Die Urauffuhrung fand am 2. Juni 2005 in der Southwark Cathedral statt.
Das Requiem weist insgesamt 13 Sätze auf (in der japanischen Kultur eine göttliche Zahl, der besonderer Segen zuteil wird) und zeichnet sich besonders dadurch aus, dass einige
Textelemente des üblichen lateinischen Requiemtextes ersetzt werden durch japanische Haiku-Gesänge bzw. mit diesen kombiniert werden. Sie werden musikalisch mit fernöstlichen
Melodien interpretiert und können als Auseinandersetzung mit dem Tod verstanden werden. Durch die Fremdartigkeit sowohl des Textes als auch der Musik laden sie dazu ein, die
geäußerten Gedanken nachzuvollziehen, sie auf sich wirken zu lassen und sich eigene Gedanken uber den Tod und vor allem über das Leben zu machen.
Es enthält auch die (wie auch schon von Gabriel Fauré und Maurice Durufle in ihre Requiems eingefügten bzw. hervorgehobenen) Sätze Pie Jesu und In paradisum.
Sommerliches Barockkonzert
Highlights der Klassik
Karl Jenkins
Requiem
Chorstücke und Orchester aus
Vivaldi Gloria
Mozart Krönungsmesse
Haydn Schöpfung
Haydn Jahreszeiten